nur ein paar Stunden – und schon in Florenz verliebt
In diesem Stadtführung konzentrieren wir uns auf die Höhepunkte der altehrwürdigen Florenz.. Was sehen wir mit geübtem Blick und zu Fuß? Nun, erst einmal die „Musts“: Die weltberühmte Domkuppel des Architekten Brunelleschi, ein im wahrsten Sinne herausragendes Meisterwerk der Baukunst. Danach stöbern wir bei den reichen Auslagen der Juwelierläden auf dem Ponte Vecchio vorbei, der pittoresk umbauten Brücke, welche über den Arno zur anderen Uferseite führt. Natürlich schreiten wir über die Piazza della Signoria, wie einst die Medici, bis hin zur nah gelegenen Loggia dei Lanzi: Inmitten dieses Freilichtmuseums und seinen antiken Statuen dort fühlen wir förmlich Kunst und Geschichte ineinander greifen.
Sie mögen diese Kunstschätze vielleicht schon aus Reiseführern, Filmen oder der Schule bekannt sein, doch wie so oft ist die eigene Erfahrung, die eigene Sicht auf die Dinge stets etwas Neues. Und die eigene Erinnerung unbezahlbar. „Im Gehen begreift man die Geschichte“, wissen die Philosophen.
Wie läuft’s ab?
Idealerweise finden wir uns zum Start des Rundgangs an der Piazza della Repubblica, der antiken Stadtmitte: Hier begann vor mehr als 2000 Jahren die Entwicklung des bis heute umbauten Kerns von Florenz. Dieser Platz bietet den Florentinern eine Bühne, eine Oase und einen Treffpunkt zugleich. Hier trifft man sich, hier zeigt man sich – oder liest einfach nur eine Zeitung, vielleicht bei einer Erfrischung…und erholt sich. Für Verabredungen passt meist die Säule neben dem Karussell.
Vom Baptisterium ins mittelalterliche Viertel und zur Göttlichen Komödie
Sakralbauten bilden einen dominanten Teil des städtischen Zentrums, ja seiner urbanen Identität.
Also folgen wir dem spirituellen Weg Florenz,’ entlang der wichtigsten kunsthistorischen Achse der Stadt hin zu einem ihrer bedeutendsten Wahrzeichen, der Santa Maria del Fiore, der die toskanische Hauptstadt Florenz (it. Firenze = die Blühende) auch ihren Namen verdankt: „Fiore“ ist ja das italienische Wort für „Blume“. Bevor wir nun die hochehrwürdige Kathedrale Santa Maria del Fiore betreten, bewundern wir das Baptisterium, seine Paradiespforte von Lorenzo Ghiberti, Giottos Campanile und die Kuppel Brunelleschis.
Danach durchqueren wir den mittelalterlichen Stadtteil, wo wir über eine der Ikonen der Weltliteratur, den florentinischen Autor Dante Alighieri „stolpern: Wir werden hier natürlich über Dante Alighieris Meisterwerk sprechen – seine „Divina Comedia“, die Göttliche Komödie, welche die italienische Sprache maßgeblich beeinflusste und, neben vielen weiteren Schriftstellern, Philosophen und Malern der Toskana, ja Italien insgesamt, den geistigen Wechsel vom Mittelalter zur Renaissance einleitete. So wie viele Künstler hatte auch Dante seine Muse und seine Liebe, die er verehrte…Beatrice war die seine, über welche wir auch sinnieren werden.
Vom Palazzo Vecchio zu den Uffizien
Nach dem Gebet folgt das Leben. Und damit die Wirtschaft. Letzten Endes dreht es sich stets um Macht und so gelangen wir mit unserer Exkursion, gleich dem Verlauf der Welt, wie sie ein reicher Stadtstaat wie Florenz nun einmal war, ins Zentrum der Macht, dem politischen Mittelpunkt der Stadt: Der Palazzo Vecchio, die Loggia dei Lanzi und die Piazza della Signoria. Wohin auch immer Ihre Blick schweifen mögen – Sie werden fasziniert sein, das möchte ich Ihnen versichern. Inmitten glänzender Pracht zeigen sich bedeutende Werke der Kunstgeschichte , wie der Perseo von Benvenuto Cellini oder der Raub der Sabinerinnen von Giambologna.
In der Platzmitte, vor dem immer wieder gern fotografierten Neptunbrunnen, sehen wir die in die Steine eingelassene Gedenktafel zur Erinnerung an die Hinrichtung von Girolamo Savonarola. Der florentinische Dominikaner und Prediger, ursprünglich aus Ferrara, geißelte den sittlichen Verfall von Adel und Klerus, bis er schließlich mit zwei Getreuen am 23. Mai 1498 gehängt und auf der Piazza verbrannt wurde. Als sich um seine Überreste ein Reliquienkult abzeichnete, warf man dessen Asche in den Arno. Die Zeiten änderten sich. Hier und Heute gedenken die Dominikaner und die Stadt Florenz alljährlich am 23. Mai mit der «Fiorita» seinem Opfer. Mit diesem dunklen Kapitel der Stadtgeschichte beenden wir auch bald unseren Rundgang: Denn von hier aus zum Ponte Vecchio ist es durch den Hof der Uffizien nicht mehr weit.